Streiten will gelernt sein – Zertifizierung der Glück-Auf-Schule

„Kinder werden nicht lebensfähig, wenn wir ihnen alle Steine aus dem Weg räumen“ Jesper Juul (Familientherapeut)

Gemeinsam mit den Horten Rappelkiste und Saatkorn lernen wir seit drei Jahren, wie man Kinder befähigen kann, Verantwortung zu übernehmen und Streitigkeiten selbst zufriedenstellend zu klären. In allen Klassen wird mehrfach im Schuljahr ein Klassentraining an kleinen Streitgeschichten durchgeführt, dabei lernen die Kinder, dass meist beide Konfliktparteien einen Anteil an einem Streit haben und wie man friedliche Lösungen finden kann. Einige Kinder werden als Streithelfer ausgebildet, lernen Streitgespräche nach einem festgelegten Ablauf zu führen und unterstützen Hortner und Lehrer beim Aufbau einer friedlichen Streitkultur.  Streithelfer verhalten sich immer neutral, das hilft den Streitenden auch, ihre Fehler selbst zu erkennen und zu benennen. So eine friedliche Streitkultur ist die Grundlage für unsere Demokratie und wie man an aktuellen Ereignissen sehen kann, sehr wichtig für unsere Gesellschaft. In der ersten Schulwoche fand schließlich die Zertifizierung des Projektes in der Aula mit Frau Heinig vom Regenbogenbus e. V. statt. Auch der Bürgermeister war von dem Projekt angetan. In kleinen Schritten wollen wir so an unserer Schule Wege zu einem friedlichen Miteinander und konstruktiven Konfliktlösungen finden. Denn nur wenn Kinder es schaffen, sich selbst Steine aus dem Weg zu räumen, können sie auch daran wachsen.

 Frau Hoffmann, Multiplikatorin des Projektes