Historisches
Fast 200 Jahre Schulgeschichte in Hohndorf
1838
- Ausschulung Hohndorfs aus der Rödlitzer Schule
1839
- Bezug der 1. Schule in Hohndorf im „Hoyer-Häusel“, ehemalige Wagner‘sche Schmiede
- 70 Schülerinnen und Schüler, 1 Schulzimmer
1890
- Baustart der neuen Schule an der Hauptstraße nach dem Entwurf vom Dresdner Architekten Schramm, gebaut von Gebrüdern Reinhold
- Am 22.05. Grundsteinlegung
- Turnen wird Pflichtfach; Kinder turnen im Sommer im Freien
1891
- Übergabe der neuen Schule
- Kostenaufwand: 83.000,- M
- 572 Schüler in 11 Klassen, 6 Lehrer
- Die Schule war noch 6-stufig (Kinder des 7. und 8. Schuljahres und des 1. Und 2. Schuljahres gingen in eine Klasse)
- 1. Schuldirektor Martin Grosser
1895
- Erneute Raumnot
- Bezug zweier Räume im Rathaus als Klassenzimmer
1898
- Turnverein Hohndorf stellt der Schule die Turnhalle am „Weißen Lamm“ ganzjährig für den Turnunterricht zur Verfügung
1900
- 1025 Schulkinder in 21 Klassen, 13 Lehrer
- Grundsteinlegung für die Turnhalle an der Schule und für den Schulanbau
- Elektrisches Licht für fast jeden Raum
1922
- Schulgarten im Anger
1925
- Einführung der Lehrmittelfreiheit für Kinderreiche und Arbeitslose
1929
- Korridor im Erdgeschoss wird zum Werkraum umgewandelt
1932
- An der Schule unterrichten 27 Lehrer 995 Schüler
1933-1945
- Politisierung der Schule
- Neue Schulfächer, wie Frühgeschichte ab der 5. Klasse, Wehrsport und Geländeübungen
1939
- Die 100-Jahrfeier der Volksschule in Hohndorf musste sehr zur Enttäuschung aller an den Vorbereitungen Beteiligten aufgrund des Beginns des 2. Weltkriegs ausfallen
- Mit fortschreitender Kriegsdauer machten die Einberufungsbefehle zur Wehrmacht auch vor den Lehrern nicht Halt. Somit mussten aufgrund des Lehrermangels Klassen zusammengelegt werden.
- Der Unterricht sowie das Schulleben waren fortan vom Krieg beeinflusst und durch viele negative äußere Faktoren erschwert.
1990
- Streichung des Wehrunterrichts und Auflösung der dafür in den Schulen eingerichteten Materiallager
- Staatsbürgerkunde mit neuen Inhalten
- Neue Prüfungsordnung
- Samstag unterrichtsfrei
- Annullierung des Schulnamens „Paul-Fröhlich“
1991
- Einweihung des neuen Speisesaals unter der Turnhalle
- Räumung der „Kleinen Schule“ am Unteren Anger und Übergabe zur Nutzung an den Behindertenverband
- Erste Welle von Entlassungen möglicherweise politisch belasteter oder minder qualifizierter Lehrkräfte
1992
- Auflösung der Polytechnischen Oberschule (POS)
- Eigenständigkeit der Grundschule und der Mittelschule
- Profil der Mittelschule: Wirtschaft und Technik
- Einrichtung eines hochmodernen Computerkabinetts
1993/1994
- Anbringung von Waschbecken in den Klassenräumen
- Renovierung der Klassenräume
1996
- Renovierung des Kellereingangs und des Schulhofs
1997
- Einweihung des neugestalteten Schulhofes
- Renovierung des Mittelschulgangs
2000
- Einweihung der Schulbergterassen
- Namensgebung „GLÜCK-AUF-SCHULE“. Vorgeschlagen wurde der Name von dem damaligen Schüler Martin Rosenlöscher: “Ich wollte daran erinnern, dass durch die Kohle aus einem unbedeutenden Bauerndorf eine Industriegemeinde wurde, und natürlich an die Zielstrebigkeit und Fleiß der Bergarbeiter.“
1873
- Grundsteinlegung für den Neubau der 2. Schule (heutiges Rathaus)
- 147 Schülerinnen und Schüler, 1 Lehrer
- Am 17.11. feierliche Übergabe durch den Baumeister Reichenbach aus Lichtenstein
- Im EG 2 Klassenräume, im OG 2 Lehrerwohnungen
- Kosten: 8795 Taler
- Schulgesetz: Erhöhung der Ziele der Volksschule; Rechnen, Lesen und Schreiben wurden bedeutend; neu im Stundenplan: Zeichnen, Formenlehre und Turnen
- Schule unter staatlicher Aufsicht
1878
- 154 Schüler in 3 Klassen
- Einstellung eines Hilfslehrers
1884
- Zahl der Schüler steigt auf 300
- Anbau eines Seitenflügels mit 2 Klassenzimmern und einer weiteren Lehrerwohnung
- Anstellung eines dritten Lehrers
1886
- Erstmals „weibliche Handarbeiten“ auf dem Stundenplan, erste Lehrerin
1887
- Schulbücherei wurde ins Leben gerufen (1911 umfasste sie 1256 Bände; wurde nach 1918 mit der Volksbücherei im Gemeindeamt vereinigt)
1888
- Anmietung eines Raumes in der Werkstatt von Emil Schettler als eine weitere Schulstube für 40 Kinder
1901
- Einweihung des neuen Gebäudeteils mit 9 Schulzimmern und der schönen Turnhalle
- Kostenaufwand: 104.052,- M
- Das neue Schulhaus enthielt 16 Lehrzimmer, einen vergrößerten Festsaal, ein Nadelarbeitszimmer, ein Direktor- und Lehrerzimmer und eine Hausmeisterwohnung
1905
- Französischunterricht Anbahnen einer mittleren Volksschule „für begabte Kinder […], die höheren Zielen zugeführt werden konnten“
- Pflanzung der Schiller-Linde zum 100. Todestag von Friedrich Schiller
1910
- Wasserleitungen wurden bis in die obersten Stockwerke gelegt
- Wasserbrunnen in den Korridoren
- 8-stufige Schule (7. und 8. Klassen und 1. und 2. Klassen wurden getrennt unterrichtet)
1916
- 1268 Kinder, 18 Lehrer (davon wurden 7 Lehrer zum Heeresdienst im 1. Weltkrieg einberufen) und 1 Nadelarbeitslehrerin
1919/1920
- Aufhebung des Schuldirektorats
- Lehrerschaft schlägt Schulleiter vor, dieser wird vom Schulausschuss gewählt
- Das Schulgeld entfällt
- Einheitsschule tritt auf den Plan
- Die Grundschule (1.-4. Klasse) muss von allen Kindern besucht werden
- Es gab Begabtenklassen mit fremdsprachlichem Unterricht, Normalklassen und Förderklassen
- Die Klassenstärke durfte 35 Kinder nicht übersteigen
- Die Zahl der Unterrichtsstunden stieg beträchtlich
- Aus Platznot wurde der Festsaal in 2 Klassenzimmer umgewandelt; Schulfeiern finden seitdem in der Schulturnhalle statt
1940
- 808 Schülerinnen und Schüler (inkl. 13 Gastschüler aus luftgefährdeten Gebieten)
- 22 Lehrer (9 Lehrer bei der Wehrmacht)
1945
- Nach dem Zusammenbruch wohnten Fremdarbeiter in der Schule. Schulbänke wurden verheizt und viele Lehrmittel zerstört
- Sowjetische Militär-Administration (SMA) befahl, dass am 01.07.1945 der Unterricht an den Volksschulen im Besatzungsgebiet der roten Armee wieder zu beginnen hat
- Bis November 1945 bewohnten Flüchtlingsfamilien 5 Zimmer
1946
- Entlassung aller „Altlehrer“ (Lehrer in der NS-Zeit) am 01.01.1946 aus politischen Gründen fristlos aus dem Schuldienst
- Für 1200 Hohndorfer Schulkinder nur noch ca. 10 erfahrene junge Lehrkräfte (“Neulehrer“)
- Ernennung des Hohndorfer Neulehrers Rudolf Kümmel zum Schulleiter (fast 19 Jahre alt)
- 900 – 1000 Schülerinnen und Schüler
1950
- Aufgrund des Raummangels wurde am unteren Anger die „kleine Schule“ für sechs Klassen genutzt, darunter 4 Elementarklassen
1957
- Wurde die Schule zur Mittelschule (10 Schuljahre)
1958
- Gründung des Pionierchors in der Hohndorfer Schule
- Berthel-Chor erfolgreich und preisgekrönt
1959
- die Schule wurde zur Polytechnischen Oberschule (Schüler erproben und festigen ihr erworbenes theoretisches Wissen durch praktische Übungen)
- Einrichtung der Physik-, Biologie- und Chemiekabinette inkl. entsprechender Lehrmittel
1986-1990
- Umgestaltung des Kellerraumes unter der Schulturnhalle zu einer modernen Schulspeisung
- Verlagerung der Schulspeisung vom Artur-Becker-Heim in die Schule
2002
- Einführung des Blockunterrichts
- Verleihung des Titels „Schule mit Idee“ für die Mittelschule
2003
- Gründung der „Yamaha-Bläserklasse“ – die erste ihrer Art in Sachsen (ohne Kostenaufwand für die Instrumentenausleihe, da viele Unternehmen aus der Region der Schule Blasinstrumente spendeten)
2007
- Einführung von Ganztagsangeboten in der Grundschule
2008
- Schließung der Mittelschule
- Verleihung des Titels „Schule mit Idee“ für die Grundschule
- Eröffnung einer Teeküche für die Kinder in der kalten Jahreszeit
2009
- Einweihung des Trinkbrunnens im Obergeschoss
2011
- am 06.05. erster Sponsorenlauf
2014
- Garderobenschränke im Kellergeschoss
- Erneuerung der Heizungsanlage,
- Verlegung der Sanitäranlagen vom Anbau ins Kellergeschoss
2015
- Die 110 Jahre alte Linde auf dem Schulhof musste krankheitsbedingt gefällt werden
- Eine neue Linde wurde feierlich gepflanzt
2017
- Auf eine vom Bürgermeister Matthias Groschwitz initiierte Spendenaktion erfuhr der Flügel der Schule eine Restaurierung und erklingt erstmalig wieder zum Festakt
Quellen:
- Bericht über das Schulwesen nach dem Stand vom 24.07.1946
- Rudolf Kümmel: Brief zum Jubiläumsfest, 2001
- Verwaltungsbericht der Gemeinde Hohndorf, „Schulangelegenheiten– Volksschule“ 31.12.1940
- Bericht vom 21.06.1932
- Festschrift zum Schul- und Heimatfest 1939, Friedrich Schmidt
- Notizen bei der Grundsteinlegung 1873
- Schularchiv