Lesenacht – zwischen Nobelpreis und Augenringen
Nun hat das neue Schuljahr bereits begonnen, aber ich möchte es nicht versäumen an dieser Stelle über ein Ereignis aus dem inzwischen vergangenen Schuljahr zu berichten.
Traditionell findet an unserer Schule für die Klassen 3 eine Lesenacht statt. Doch so ein besonderes Ereignis muss verdient sein. Dabei gibt es stets schlechtere und bessere Schultage, aber im zweiten Halbjahr konnten wir festlegen: Die Lesenacht findet statt.
Die Freude war groß, als es am Donnerstag in der letzten Schulwoche soweit war. Nach einem erfolgreichen und tollen Tag beim Sportfest, trafen wir uns am frühen Abend in unserem Klassenzimmer wieder – dieses Mal nicht mit Ranzen, sondern Rucksack, Isomatte und Schlafsack bepackt. Und wirklich jedes Kind hatte ein Buch dabei. Nachdem die Kinder sich eingerichtet hatten, ging es in die Aula. Hier wartete der Kinder- und Jugendbuchautor Jens Reinländer bereits mit einer Lesung der besonderen Art auf uns. Die Kinder durften wählen und entschieden sich für die Neuerscheinung „Edgar Band 2 – Mein Leben zwischen Nobelpreis und Arschkarte“. Gebannt lauschten alle Edgars peinlichen Quasselmonsteranfällen, lasen zeilenlange Wörter und lachten immer wieder über das wirre Gerede der Hauptperson und Herrn Reinländers schauspielerische Darstellung.
Der Abend war vorangeschritten und der Hunger groß. Beim gemeinsamen Abendessen gab es die „weltbesten Wraps, die ich je gegessen habe“ (Zitat eines Schülers). Nach einem kurzen Stopp auf unserem Schulhof ging es zurück ins Klassenzimmer. Die Kinder bezogen ihre Schlafsäcke, machten es sich gemütlich und holten ihre Bücher heraus. In manchen Ecken wurde vorgelesen, hier und da tauschte man sich über die unterschiedliche Literatur aus und viele lasen bereits in den neu erstandenen Büchern von Jens Reinländer. Nach und nach fielen allen die Augen zu – gewollt und ungewollt.
Nach einer kurzen Nacht und einem gemeinsamen Klassenfrühstück, konnten wir frisch gestärkt den letzten Schultag angehen und mit tollen Erinnerungen in die Sommerferien starten.
Vielen Dank an den Förderverein, der die Lesenacht finanziell unterstützt. Danke an Jens Reinländer, der das Potenzial der Klasse erkannte und eine tolle Lesung gestaltete. Ein riesengroßes Dankeschön nochmal an Herrn und Frau Witt, die mich als Begleitpersonen bei diesem besonderen Ereignis unterstützten.
Und zum Schluss ein großes Lob an meine Klasse, die sich dieses tolle Erlebnis nicht entgehen ließ und wir wieder schöne gemeinsame Erinnerungen sammeln konnten.
Frau Drummer