Die Tage sind gezählt
Die ersten Adventskalendertürchen sind geöffnet und deren Inhalt geplündert, Bergmann und Engel strahlen auf dem Fensterbrett, es duftet vanillig nach Zimt und Kardamom. Eingekuschelt in die flauschigste Decke des Haushalts zählen wir die Tage bis … bis wir endlich wieder zur Normalität zurückkehren, Freunde offen treffen, Oma und Opa herzlich und lange in die Arme fallen, Geburtstage mit geliebten Menschen feiern, unbeschwert reisen und in der Öffentlichkeit Glühwein trinken dürfen. Nach neuesten Medienberichten soll es ja schon bald soweit sein. Doch es beschleicht einen das Gefühl – und eben diese Berichte bestätigen dies irgendwie auch, dass es wohl doch noch etwas dauern wird, bis unser Alltag wieder normal wird.
In solchen Zeiten erfreut man sich an kleinen Dingen. So freuen wir uns derzeit an unserer Schule über jeden noch so kleinen Schritt, den die Baustelle auf dem Schulhof nach vorn macht. Zuletzt wurde schon das Trampolin eingesetzt. Auch die Tage der Baustelle sind also gezählt. Und so hoffen wir, dass die Kinder schon bald auf dem neuen Schulhof toben und sich erholen können. Die Spannung auf das Endergebnis jedenfalls steigt mit jedem Tag.
Besinnen wir uns doch auf das, was zuverlässig und mit höchster Sicherheit und auch noch sehr bald kommen wird – Weihnachten. Wie jedes Jahr ist es doch eine Freude, den geliebten, echt erzgebirgischen Weihnachtsschmuck im eigenen Zuhause zu verteilen, den Kindern Weihnachtsgeschichten vorzulesen, über vergangene Weihnachtsfeste zu erzählen und die Tage bis zum Fest zu zählen.
Auch die Glück-Auf-Schule ist weihnachtlich geschmückt. In den Fluren stehen wie gewohnt geschmückte Weihnachtsbäumchen und die Fenster erstrahlen im Licht der Schwibbögen. Schulische Traditionen werden auch in dieser schwierigen Zeit hochgehalten und den Kindern möglichst viel Adventsfreude und Unbeschwertheit bewahrt. Alle Erwachsenen sind um jeden Tag dankbar, an dem die Schule geöffnet bleibt. Macht es doch erst einen Alltag möglich. Vielen Eltern unserer Schülerinnen und Schüler gilt deshalb unser herzlicher Dank für ihre Bemühungen und ihren Einsatz in den vergangenen Wochen und Monaten. Die meisten Kinder waren ganz selbstverständlich mit Nasen-Mundschutz ausgestattet. Beim geringsten Verdacht wurden und werden Kinder vorsorglich zu Hause behalten, um den Schulbetrieb nicht zu gefährden. Bisher musste nur eine Klasse zu Hause lernen. Das ist ein Erfolg, den wir durch Ihr umsichtiges Verhalten und durch das Einhalten der Hygieneregeln in der Schule erreicht haben.
Wir sind zuversichtlich und hoffen weiterhin auf diese gute Zusammenarbeit und wünschen allen ein besinnliches, fröhliches und erholsames Weihnachtsfest! Bleiben Sie gesund und verlieren Sie nicht den Mut, denn die Tage sind gezählt!
E. Gaus-Schwarzien